Die Entlassung aus der Klinik
Wie geht es weiter?
Eine plötzlich auftretende gesundheitliche Krise, ein Unfall, eine massive Verschlechterung des Gesundheitszustand – die Geschichten unserer Patient:innen sind individuell. Alle treibt jedoch nach der Diagnose die Frage um, wie es weitergeht.
Bei der Mehrzahl unserer Patient:innen geht der Frage ein gewisse Verweildauer in einem Krankenhaus voraus und der Entlassungstermin rückt näher.
Unser Überleitungsteam begleitet Sie von Beginn an professionell und persönlich beim Übergang in die ambulante Versorgung.

Was bedeutet außerklinische Intensivpflege?
Die außerklinische Intensivpflege beschreibt eine hochspezialisierte Pflegeform außerhalb von Kliniken und Pflegeheimen. Die Versorgung der Patient:innen ist dabei im häuslichen, privaten Umfeld sowie in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft möglich.
Um die bestmögliche Versorgung der Patient:innen zu gewährleisten, arbeiten hochqualifizierte Pflegefachkräfte eng mit Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, sowie Experten aus den Fachgebieten Neurologie, Intensivmedizin und Pneumologie zusammen. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Allgemein- und Gesundheitszustand intensivpflegebedürftiger Personen nachhaltig zu verbessern, aber mindestens zu erhalten. In idealen Fällen lann diese koordinierte Betreuung dazu führen, dass die Notwendigkeit für außerklinische Intensivpflege mit der Zeit entfällt.
Außerklinische Intensivpflege wird verordnet, wenn, ohne eine ständige Interventionsbereitschaft einer anwesenden Pflegefachkraft, Lebensgefahr entstehen kann. Dies betrifft Menschen, die aufgrund Ihrer Erkrankung oder eines Unfallgeschehens anspruchsvolle medizinische Pflege benötigen, um einen Klinikaufenthalt zu vermeiden und die ärztlich verordnete Behandlung sicherzustellen. Eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes soll so ebenfalls vermieden werden.
Die Anspruchsgrundlage für die Verordnung der außerklinischen Intensivpflege ist im Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (GKV–IPReG) verankert. Ende 2021 verabschiedete der Gemeinsame Bundesausschuss die neue AKI-Richtlinie für die außerklinische Intensivpflege, welche die erforderlichen Qualifikationen der verordnenden Ärzte festlegt. Sie umfasst notwendige Maßnahmen der medizinischen Behandlungspflege im zeitlichen Kontext. Mehr zum Gesetz und den damit einhergehenden Richtlinien finden Sie über die aufgeführten Links.
Häufige Krankheitsbilder
in der außerklinischen Intensivpflege
Gesundheitliche Einschränkungen und Symptome, die eine außerklinische Intensivpflege erforderlich machen, können durch verschiedene Krankheitsbilder verursacht werden. Dazu zählen beispielsweise:
- Parkinson
- Multiple Sklerose (MS)
- Wachkomapatient:innen
- Patient:innen mit Locked-In-Syndrom
- Menschen mit einem Luftröhrenschnitt (Tracheostoma) und/oder einer maschinellen Beatmung
- Neurologische / neuromuskuläre Erkrankungen (z. B. ALS, SMA, Epilepsie, Muskeldystrophie Duchenne)
- Traumatologische Krankheitsbilder (z. B. Schädel-Hirn-Trauma, Querschnittslähmung, Thoraxverletzungen)
- Kardiologische Krankheitsbilder
- Onkologische Krankheitsbilder (Tumorerkrankungen)
- Menschen mit ausgeprägter Schluck- und Abhuststörung, die jederzeit pflegefachliche Unterstützung benötigen, um die Atemwege frei zu halten
Bei Krankheitsbildern, die ein hohes Maß an pflegerischer Abhängigkeit und eine ständige Interventionsbereitschaft mit sich bringen, wird von den behandelnden Ärzten die außerklinische Intensivpflege verordnet.
Individuelle Versorgung zur Verbesserung des Gesundheitszustands
Die Verordnung der außerklinischen Intensivpflege bedeutet nicht, dass diese bis an das Lebensende der uns anvertrauten Menschen in Anspruch genommen werden muss.
Der Anspruch aller unserer Intensiv-Pflegedienste und Mitarbeitenden ist das Ausschöpfen jeglichen Potentials zur Verbesserung des Allgemein- und Gesundheitszustandes. Das Überleitungsteam der Linimed Gruppe kann Sie von Beginn an professionell und persönlich beim Übergang in die ambulante Versorgung unterstützen. Oftmals sind unsere Mitarbeitenden selbst Pflegefachkräfte und können Ihnen fachlich umfassend zur Seite stehen. Im Fokus unserer täglichen Arbeit steht eine individuelle Lösung für unsere Patienten zu finden.
Gut zu wissen:
Palliativversorgung
Wir begleiten Sie auf dem gesamten Lebensweg. Im Bereich der Palliativversorgung stehen wir Ihnen als Ansprechpartner mit unserer umfassenden Erfahrung und Fachkenntnis zur Seite, um auch in dieser sensiblen Phase eine würdevolle und qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten, immer im Einklang mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen.
Versorgung zwischen Klinik und Rehabilitation
Die Versorgung in der Intensivpflege kann vorrübergehend sein. Oftmals werden auch für einen kurzen Zeitraum, der wenige Wochen bis Monate umfasst, intensivpflegebedürftige Menschen in unsere Obhut gegeben – bis in spezialisierten (Rehabilitations-) Kliniken, die gemeinsam begonnene, Therapie fortgeführt wird.

Sie haben Fragen oder suchen ein passendes Pflegeangebot in Ihrer Nähe?
Schreiben Sie uns!
Von der Klinik in die ambulante Intensivpflege:
Feststellung und Erstberatung
- Das Fachpersonal in der Klinik oder Rehaeinrichtung stellt fest, dass eine intensivpflegerische Versorgung außerhalb der Klinik erforderlich ist. Daraufhin setzt sich der Sozialdienst der Klinik mit den Betroffenen und Angehörigen in Verbindung und führt eine Erstberatung durch.
Kontakt zu einem Pflegedienst der Linimed Gruppe
- Die Pflegedienste werden angefragt. Unsere Teams antworten in der Regel in kürzester Zeit. Sollten für Ihren Wunschstandort zunächst keine Kapazitäten vorliegen, vermitteln wir Ihnen eine Alternative für den Übergang und organisieren im weiteren Verlauf eigenständig und unbürokratisch einen Umzug.
- Im Abstimmungstermin mit den Patient:in, Angehörigen und Kliniken klären wir spezielle Bedarfe, Finanzierungsmöglichkeiten sowie den Unterstützungsbedarf.
- Die Besichtigung von WGs sind auf Wunsch selbstverständlich möglich.
Formalitäten und Umzug
- Beantragung der Kostenübernahme bei der Krankenkasse der/des Patient:in (Aufnahme auch bei unklarer Kostenübernahme möglich)
- Gemeinsame Festlegung des Entlassungstermins
- Lieferung der Hilfsmittel direkt in die Wohngemeinschaft
- Ggf. Begleitung der/des Patient:in beim Umzug
- Spezielle sekretolytische Maßnahmen und Therapien
- Ernährungskonzepte in Abstimmung mit externen Ernährungsschwestern
- Koordination: Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie
Weiterbetreuung und Rehabilitation
- Professionelle Pflege durch geschultes Pflegefachpersonal
- Mobilisation: Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie
- Festlegung von Therapiezielen in Abstimmung mit dem Klienten und Fachspezialisten
- regelmäßige Überprüfung des Rehabilitations- und Weaningpotenzials in Abstimmung mit den behandelnden Ärzt:innen
Unsere Pflegeberatung für Sie:
Unser erfahrenes Überleitungsteam steht Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung. Das Überleitungsteam der Linimed Gruppe kann Sie von Beginn an professionell und persönlich beim Übergang in die ambulante Versorgung unterstützen. Oftmals sind unsere Mitarbeitenden selbst Pflegefachkräfte und können Ihnen fachlich umfassend zur Seite stehen.
Hotline zur außerklinischen Intensivpflege
Die Hotline richtet sich an Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen einen Bedarf an Außerklinischer Intensivpflege haben und Unterstützung und Erstberatung benötigen. Die Rufnummer lautet: 0800/5464633.
Unter der Rufnummer können Betroffene sowie deren An- und Zugehörige ihre Fragen und Probleme rund um das Thema Außerklinische Intensivpflege dem Überleitungsteam schildern und erhalten eine kostenlose Einstiegsberatung.
Außerhalb der Sprechzeit können Betroffene ihr Anliegen unter Angabe des vollständigen Namens und der Telefonnummer auf einem Anrufbeantworter hinterlassen und werden dann zeitnah von unserem Team kontaktiert.
Kontaktaufnahme per E-Mail
Falls Sie Unterstützungsbedarf haben, können Sie sich gerne per E-Mail unter beratung@linimed-gruppe.de an das Überleitungsteam der Linimed Gruppe wenden.
Kostenlose Online-Veranstaltungen für Sozialdienste und Interessierte
Unsere Fachexperten bieten regelmäßig Online- und Präsenzveranstaltung zum Thema „Verordnung der außerklinischen Intensivpflege“ für Sozialdienste und Interessierte an. Bei Interesse oder Anfragen für ein spezifisches Thema melden Sie sich gerne unter beratung@linimed-gruppe.de.
Hier finden Sie weiterführende Informationen und Formulare zur außerklinischen Intensivpflege. Falls Sie Unterstützungsbedarf haben, können Sie sch gerne per Mail unter beratung@linimed-gruppe.de an unserer Überleitungsteam der Linimed Gruppe wenden.
Unsere Pflegequalität
Eine Patientin der PGS Wohngruppen GmbH berichtet
Die PGS Wohngruppen GmbH ist ein Pflegedienst der Linimed Gruppe. Im Video berichtet eine Patientin davon, wie es ihr bei der PGS ergangen ist und wie wohl sie sich, trotz schwerer Krankheit, in ihrer Wohngemeinschaft fühlt.
Therapeutische Erfolge
bei der Linimed Gruppe

Wenn Patienten von Nudelsuppe träumen.
Rolf H. liebt seine Frau und ihre weltbeste Nudelsuppe. Das Schlucken und Essen musste er jedoch erst wieder lernen.

Ich will Borussia sehen.
Frank D. ist Fan von Borussia Mönchengladbach. Sein größter Wunsch ist im Stadion ein Spiel der Borussen zu sehen und wieder in seiner eigenen Wohnung zu leben.

Gebt uns nicht auf
„Gebt uns nicht auf“, das ist die zentrale Botschaft, die Frank B. vermitteln möchte. Der 53-Jährige aus der Nähe von Aachen erlitt im Jahr 2012 eine Hirnblutung.

Kämpferin.
Gabriele M.* ist eine Kämpferin. Die 59-jährige Thüringerin hat nicht nur ein Plattenepithelkarzinom im Gesicht besiegt. Auch die Trachealkanüle, die sie nach der OP benötigte, ist sie inzwischen wieder los.

Urlaub auf Korsika.
Oliver T.* leidet unter ALS. Seit 2006 ist er auf eine außerklinische Intensivpflege angewiesen. Einmal im Jahr reisen er und sein Pflegeteam nach Korsika.
Unser Angebot und Kapazitäten
in Ihrer Nähe.
Die Nähe zu Ihren Angehörigen ist für Patienten ein entscheidendes Kriterium für die Wahl ihres Pflegedienstes.
Lernen Sie unsere Standorte kennen.

